International studieren in den Niederlanden

Die Internetplattform Studieren in Holland informiert über internationale Studiengänge, die in den Niederlanden auch in englischer und deutscher Sprache angeboten werden. Hier einige grundlegende Informationen für potenzielle Studienbewerber:

Welche Vorteile bietet ein Studium in den Niederlanden?

Holländische Hochschulen sind bekannt für ihren Ansatz des “problemorientierten Lernens”. Das bedeutet, dass neben klassischen Vorlesungen die Arbeit in kleinen Lerngruppen einen relativ großen Teil des Studiums bildet. Die Gruppen erhalten knifflige Arbeitsaufträge und müssen selbstständig Lösungen erarbeiten. Nach einer Phase gemeinsamen Brainstormings über mögliche Lösungsansätze übernimmt jeder Student im Selbststudium einen Teil der Arbeit. Die Ergebnisse werden zum Schluss in der Gruppe präsentiert und ausgewertet, wobei die Dozenten Einzel- und Gemeinschaftsnoten vergeben. Wer also im Studium sowohl Teamwork als auch individuelles Lernen und Praxisbezüge erwartet, sollte einen Blick über die Grenze ins Nachbarland werfen.

Gibt es Zugangsbeschränkungen in den Niederlanden?

Ein weiterer Vorteil des Studiums in den Niederlanden: 90% aller holländischen Studiengänge sind zulassungsfrei. In 10% der Fälle erwarten die Universitäten mehr Bewerber als Plätze verfügbar sind und beantragen die Einführung eines “Numerus fixus”. Dann werden unter allen, die die Aufnahmekriterien erfüllen, die Plätze verlost. Im dezentralen Auswahlverfahren kann eine Universität sich auch gezielt Bewerber aussuchen, die sie unbedingt aufnehmen möchte. Beachten muss man allerdings, ob Sprachkenntnisse vor Studienbeginn nachgewiesen werden müssen. In der Regel genügt für deutsche Muttersprachler ein 4- bis 8-wöchiger Intensivkurs, um Seminaren in holländischer Sprache folgen zu können.

Die Bewerbungsfrist für Studiengänge mit Numerus Fixus endet jeweils am 15. Mai. Alles Wichtige rund um die Einschreibung zum Studium findet man unter Studielink.

Wie finanziert man ein Studium in den Niederlanden?

Die Studiengebühren, das sogenannte collegegeld, beläuft sich auf 1.906 € pro Jahr. Ausnahmen sind englische Studiengänge, für die höhere Gebühren veranschlagt werden können. Hinzu kommen natürlich Lebenshaltungskosten, die in beliebten Studentenstädten wie Maastricht durchaus Münchner Verhältnissen entsprechen können. Finanzieren kann man diese Aufwendung zum einen, indem man Auslandsbafög beantragt, am besten sechs Monate vor Studienbeginn. Ansprechpartner für Studierende aus NRW ist die Bezirksregierung Köln.

Kontakt:
Bezirksregierung Köln
Dezernat 49
50606 Köln.
Tel.: 0221 / 147 – 4990
Fax: 0221 / 147 – 4950
E-Mail: Auslandsbafoeg@bezreg-koeln.nrw.de
Internet: www.bezreg-koeln.nrw.de

Ob man Anspruch auf eine Förderung hat, lässt sich mit Hilfe des Bafög-Rechners online ermitteln.

Lukrativer ist oft die niederländische Studienfinanzierung, die auch von Deutschen in Anspruch genommen werden kann. Diese müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So muss man eine holländische Sozialversicherungsnummer und Krankenversicherung sowie eine Bankverbindung in den Niederlanden haben. Außerdem muss man einen Arbeitsvertrag nachweisen können. Vorgesehen ist, dass dieser 56 Stunden im Monat umfassen muss. Damit kommt diese Art der Förderung wohl für die meisten Studienanfänger nicht in Betracht, kann aber im Laufe des Studiums eine gute Alternative werden.

Einkommensunabhängig gewährt wird der collegegeldkrediet, der es erlaubt, die Studiengebühren erst nach Abschluss des Studiums in einkommensabhängigen Raten zu zahlen. Für dieses Darlehen werden nur geringe Zinsen erhoben. Ausführlichere Informationen gibt es auch dazu auf der Plattform Studieren in Holland.

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