Schüleraustausch mit Porto: Carolina Michaëlis, wir kommen!

Bem-VindosWillkommenWelcome! So steht es am Eingang der Escola Secundária Carolina Michaelis, die am 29.1.2015 erstmals Austauschschülerinnen und -schüler aus Essen begrüßt. Ein herzliches Willkommen hatte es bereits am Vorabend gegeben, als zehn Schülerinnen und Schüler der Goetheschule am Flughafen Porto von ihren Gastfamilien in Empfang genommen wurden.

Die Schule im Norden Portugals wurde nach einer außergewöhnlichen deutschen Wissenschaftlerin benannt. Namensgeberin Carolina Michaëlis (eigentlich Karoline Michaelis, 1851-1925), eine in Berlin geborene Romanistin und Germanistin, wurde 1912 als erste Frau überhaupt als Professorin an eine portugiesische Universität berufen.

Carolina Michaëlis

Die 1914 gegründete Carolina Michaelis-Schule bietet heute zwar kein Deutsch als Unterrichtsfach mehr an, aber die Verständigung der 15– und 16-Jährigen klappt auch auf Englisch. Für die deutschen Gäste stehen nach zwei Stunden Sport am ersten Tag gleich zwei Stunden Englisch mit der Jahrgangsstufe 10 auf dem Stundenplan. Eifrig diskutiert wird unter den Jugendlichen besonders das Thema Musik, ausgehend vom portugiesischen Fado, einem melancholischen Musikstil, bis hin zum deutschen Schlager.

Nach dem Unterricht gibt es eine Führung durch die Schule. Im naturwissenschaftlichen Trakt mit seiner Sammlung von Mineralien und Präparaten aus der Tier- und Pflanzenwelt werden neben Gymnasiasten auch Berufsschüler unterrichtet, die eine medizinische Ausbildung im Pflegebereich absolvieren.

Naturwissenschaftstrakt

Am Nachmittag besuchen die deutschen Schüler ein Wahrzeichen Portos: die 2005 erbaute Casa da Música. In  der modernen Konzerthalle, die über tausend Zuhörern Platz bietet, finden sich Nachbildungen alter Azulejos, landestypischer Kachelmosaike, die neben Alltagsszenen oft Legenden oder wichtige Ereignisse aus der Geschichte Portugals zeigen.

Azulejo

Daneben verfügt die Casa über verschiedene Klang- und Erlebnisräume, wie zum Beispiel die Sala Laranja. In diesem ‘orangen Zimmer’ können Gruppen mit Hilfe eines Computerprogramms, das über einen Bewegungsmelder im Raum gesteuert wird, Musik generieren. Wer einfach nur zuhören möchte, legt sich auf die pyramidenförmig zulaufende Rampe, die fast bis unter die Decke reicht. Nach einer kurzen Nacht und einem langen Tag in Porto eine willkommene Pause!

Sala Laranja

Tag 1 des Schüleraustauschs klingt (im wahrsten Sinne des Wortes) in der Casa da Música aus.

Mehr unter:

→ Tag 2: Schüleraustausch mit Porto: Auf nach Guimarães!

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